Insgesamt sind in der Nusantara-Handschriften-Datenbank über 4.200 Werke aus den Handschriftenbeständen
von 20
staatlichen und privaten Einrichtungen sowie kleineren Familiensammlungen aus Indonesien
verzeichnet. In der
Datenbank finden sich die Daten von dem Projekt „Bewahrung des intellektuellen Erbes
von Aceh: Digitalisierung
historischer Handschriften“ (Laufzeit: 01.01.2008 – 31.12.2009) sowie von dem Projekt
„Portal der Handschriften
Javas“ (Laufzeit: 01.07.2009 – 31.12.2012), die durch das
Kulturerhalt-Programm
des Auswärtigen Amtes gefördert wurden.
Ein besonderer Schwerpunkt der Projekte lag auf dem Originalerhalt und der Optimierung
der Lagerbedingungen von
historischen Handschriften sowie der Katalogisierung und Digitalisierung der Handschriften.
In beiden Fällen
handelte es sich um Kooperationen zwischen dem Orientalischen Institut und dem Rechenzentrum
der Universität Leipzig
mit verschiedenen Partnerinstitutionen in Indonesien, darunter das
PKPM
,
die
Universitas Islam Negeri Sunan Kalijaga
in Yogyakarta und die indonesische Handschriftenorganisation
Manassa
. Nach
dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami von 2004 konnten viele der noch vorhandenen
Handschriften digitalisiert
und einer breiten Öffentlichkeit online zugänglich gemacht werden. Dazu wurden leistungsfähige
Scananlagen
angeschafft, die zunächst in Aceh und nach Abschluss der dortigen Arbeiten in Java
im Einsatz waren. Expert*innen
aus Europa begleiteten sämtliche Prozesse und führten Weiterbildungen für die indonesischen
Projektmitarbeiter*innen
vor Ort durch.
Nach Projektende hat das Rechenzentrum der Universität Leipzig das Portal kontinuierlich
technisch betreut und
weiterentwickelt. Im Jahre 2019 erhielt die
Indonesische Nationalbibliothek
in Jakarta einen kompletten Satz aller Digitalisate der beiden Projekte.